Der Weg zum Steuerberater wirkt auf den ersten Blick oft kompliziert. Verschiedene Voraussetzungen, unterschiedliche Laufbahnen und viele offene Fragen. Wer darf zur Prüfung antreten? Welche Erfahrungen zählen? Und wie läuft die Prüfung ab? Welche Möglichkeiten es gibt, Steuerberater/in zu werden.
Die schriftlichen Prüfungen, die jeweils sechs Stunden dauern, finden über einen Zeitraum von drei Tagen statt. Es folgt eine mündliche Prüfung mit Kurzvortrag und Fragerunde. In der Regel dauert die Vorbereitung 1,5 Jahre. Achtung! Es ist sehr anspruchsvoll, die Durchfallquote liegt bei ca. 50 %.
Der Titel des Steuerberaters darf nur von Personen getragen werden, die die staatliche Steuerberaterprüfung erfolgreich bestanden haben. Der Titel öffnet die Türen zu Führungspositionen oder auch deiner eigenen Kanzlei als Selbständige/r.
Es gibt grundsätzlich 3 mögliche Wege zur Prüfungszulassung:
1. Der Weg über die Ausbildung Wenn Sie eine abgeschlossene Ausbildung als Steuerfachangestellte/r haben, benötigen Sie für die Zulassung zum Steuerberaterexamen insgesamt 8 Jahre Berufserfahrung mit steuerlichem Schwerpunkt. Sollten Sie eine Weiterbildung zum Steuerfachwirt/in anstreben, verkürzt sich der Umfang auf 6 Jahre.
2. Der Weg über das Studium Die Alternative zur Ausbildung ist das Studium im Bereich Wirtschafts- oder Rechtswissenschaften. Mit einem Bachelor-Abschluss, wobei die Regelstudienzeit hier unter 4 Jahren liegt, müssen Sie lediglich 3 Jahre in der Steuerbranche beruflich tätig gewesen sein. Absolvieren Sie das Master-Studium mit einer Regeldienstzeit von mindestens 4 Jahre, reduziert sich die Berufserfahrung auf 2 Jahre.
3. Der gehobene Dienst Auch Beamten steht der Weg zum Steuerberater offen. Für die Zulassung zum Examen benötigen Beamte des gehobenen Dienstes in der Finanzverwaltung 6 Jahre Berufserfahrung.